Der Einfluss von Drogen auf Psyche und Angst
Was machen Drogen wirklich mit uns?
Drogen haben einen Einfluss auf unseren Körper und auch auf unsere Psyche. Aufmerksamkeit und Konzentration werden gefördert, Emotionen verstärkt, aber auch Sinnestäuschungen können entstehen. Nach der Wirkung folgen häufig Ernüchterungen, negative Stimmungen und Tiefs. Oft besteht zudem ein Abhängigkeitsrisiko.
Viele Drogen lassen sich grundsätzlich in 3 Gruppen gliedern: Stimulanzien, Entaktogene und Halluzinogene.
Stimulanzien, dazu gehörten z.B. Amphetamine oder Metamphetamin geben dem Konsumenten Hochgefühle und wirken aufputschend, da hier unter anderem das “Glückshormon” Dopamin, sowie Adrenalin und Noradrenalin, ausgeschüttet werden. Adrenalin und Noradrenalin sorgen unter anderem für Aufmerksamkeit und Konzentration. Wenn Stimulanzien noch im Körper wirken, merkt man deswegen oft gar nicht, wie müde und erschöpft man eigentlich ist. Dadurch kann es passieren, dass man anschließend von Ermüdung und Entkräftung überwältigt wird.
Zu den Entaktogenen gehört z.B. Ecstasy, wobei ähnlich wie bei den Stimulanzien Glückshormone und Noradrenalin freigesetzt werden. Bei Entaktogene werden die eigenen Emotionen stärker wahrgenommen. Jedoch kommt es nach abklingen der Wirkung teilweise zu Depressionen, Schlaflosigkeit und Ängsten, was auch unter dem Namen “Ecstasy-Kater” bekannt ist.
Das Wort Halluzinogene erinnert stark an Halluzinationen. Genau das wird auch hier hervorgerufen. Halluzinogene sorgen für eine Veränderung oder Täuschung der eigene Sinneswahrnehmung. Dazu kann es auch noch das eigene Raum- und Zeitgefühl verändern. Ein Beispiel einer halluzinogenen Droge wäre LSD. Je nach Stimmung und Gefühlslage des Konsumenten kann sich der Trip positiv oder auch negativ entwickeln. Personen mit starken Ängsten und vielleicht auch einer leicht depressiven Grundstimmung vor Einnahme der Drogen, können hier schnell einen “Horror-Trip” erleben.
Einige dieser Drogen haben ein hohes Abhängigkeitsrisiko. Mit der Einnahme können sich Unruhezustände, Ängste, Halluzinationen und Depressionen entwickeln oder verstärken.
In Europa leiden zunehmend mehr Menschen an Angststörungen. Krankhafte Angst ist aber nicht nur ein großes gesundheitspolitisches und gesellschaftliches Problem, sie erhöht auch das Risiko, drogenabhängig zu werden.2
Drogenkonsum konzentriert sich hauptsächlich auf junge Erwachsene (15 bis 34 Jahre), wobei etwa doppelt so viele Männer (21,6%) wie Frauen (12,1%) gemäß ihrer eigenen Aussage betroffen sind.3
- Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen e.V.
- Wo die Angst wohnt und das Kokain wirkt
- Europäischer Drogenbericht 2021: files › publications